Samstag, 15. September 2012

Reisebericht 2012-09-04

Dieses Mal klingelte der Wecker pünklich um 8h früh und während jeder einmal seinen morgendlichen Badezimmergang erledigte lief indessen das japanische Kinderfernsehen zur allgemeinen Erheiterung. Eine Prozedur die sich fortan jeden Morgen wiederholen sollte..
Es war übrigens auch für uns der Tag 1 des 'Mola Mola Mambo' (Mondfisch Mambo), welcher bei der Kindersendung 'Okaasan to Issho' unter NHK ausgestrahlt wurde. Mehr dazu im übernächsten Reisebericht~

Da es am morgen geregnet hatte und sehr bewölkt war, verzichteten wir auf Sonnencreme und Kopfbedeckung - leider stellte sich das später als grosser Fehler heraus!! Ausserdem stellte sich heraus das wir uns (zumindest Minami und Ich im grossen Umfang) am Vortag im Ueno Park weitere Mückenstiche an den Beinen geholt hatten. Aus den kleinen unansehnlichen Beulchen waren mittlerweile grosse und dunkelrote geworden die teilweise Ausmaße von einem 2 € Stück hatten.. T~T"

Nachdem mal wieder der Family Mart unseres Vertrauens zwecks Frühstück und Getränkebeschaffung besucht wurde ging es gegen 10h weiter Richtung Shinjuku Station. Mit der roten Marunouchi Line gings über Ginza weiter mit der orangenen Ginza Line bis hin zur Endstation Asakusa. 

In Asakusa angekommen mussten wir feststellen das dies der heisseste und unangenehmste Tag des ganzen Urlaubs war.. EPIC FAIL! Wir dachten sogar darüber nach später wieder zum Hotel zurück zu fahren um unsre Hüte zu holen, die Idee wurde allerdings später wegen Zeitaufwand verworfen..

Zunächst ging es für uns Richtung Pier, die gerade zufällig dort war wo wir rauskamen, wir versuchten uns also bei der Hitze etwas mit Flüssigkeit zu aklimatisieren (was nicht wirklich klappte) und genossen die Aussicht auf den Sumida Fluss, wo man auch Teile des Sumida Parks (wir waren offensichtlich dort am Anfang) und auf der anderen Seite des Flusses den Asahi Beer Tower sehen konnte (unten links) Asahi ist eine der bekanntesten Brauereien in Japan) - ausserdem hatte man von hier auch einen guten Blick auf den Tokyo Sky Tree (unten).

Asahi Beer Tower aka 'Golden Shit', sowie der Blick auf den Tokyo Sky Tree
Neben unglaublich vielen inländischen und ausländischen Touristen gab es auch eine Unmenge an Rickscha-Fahrern (u.a. oben links). Bei dem Wetter waren die mit ihrem anstrengenden Job wirklich nicht zu beneiden, schienen aber irgendwie alle guter Dinge und rührten kräftig die Werbetrommel. Ein Hübscher hat uns sogar (auf Englisch!) eine Fahrt angeboten, aber Ich habe Ihn dankend erstmal auf später vielleicht vertröstet (wir hätten zu dritt sowieso nicht auf so einen Wagen gepasst.. XD) - ausserdem waren die Preise auch nicht unbedingt ohne..

Asakusas berühmtes Kaminari Tor, welches durch die Nakamise Einkaufstrasse zum Tempel führt
Kurz darauf ging es also durch das Kaminari Tor - das Aushängeschild für Asakusa schlechthin - auf die Nakamise Einkaufsstrasse, wo es neben Ständen mit Essen und Getränken auch noch unmengen an Souveniers und Kram gab. Es machte wirklich Sinn die Sachen nach Preisen zu vergleichen, denn teilweise waren die Unterschiede da echt gross. Wir merkten uns also die wichtigen Punkte (wobei Ich mir auf dem Hinweg schon ein hübsches Katzen-Brillenetui erstanden habe) für später. An dem kleinen Automaten mit den Ansteckpins zu Asakusa bin Ich leider doch nicht vorbeigekommen - für 200yen und ganz viel Glück habe Ich sogar ein kleines Kaminari Tor bekommen! : )

Blick vom Sensoji-Tempel durch das Tor in Richtung der Nakamise Einkaufsstrasse
Am Ende der Nakamise Einkaufstrasse folgte ein Tor (oben) mit den Abbildern von Raijin (Shinto Gottheit für Donner) und Fujin (Shinto Gottheit für Wind) sowie einigen enorm grossen Laternen.. im vorbeigehen und staunen erfolgte eben mal die Reinigung durch Rauch.
Auf dem Gelände gab es natürlich auch wieder massig Talismane und Prophezeihungen zu kaufen..

Blick in und um den Sensoji Tempel
Der Tempel an sich ist Innen als auch Aussen ziemlich beeindruckend. So ganz geniessen konnte Ich das ganze während der Hitze leider nicht so wirklich, da mir das ganze wirklich Kopfschmerzen bereitete. Aber - Augen zu und durch! Weiter gings über das schön angelegte Gelände~

Das Gelände des Tempels lässt einen viel entdecken

Kleine Buddha-Statue, sowie der Blick auf die Pagode vom Sensoji Tempel aus

Hübsch angelegter Garten auf dem Tempelgelände mit kleinem Flüsslein und zahlreichen Koi
Besonders schön fand Ich ja die Grünanlage mit den ganzen kleinen Mini-Schreinen und Statuen, dort gab es auch einen kleinen angelegten Flusslauf mit einem Wasserfall und unglaublich viele Koi (unten rechts).
Ich muss nochmal erwähnen wie sauber hier alles war, obwohl es auf den Strassen Japans wirklich fast keine öffentlichen Mülleimer gibt. Die Leute sind in der Beziehung echt gut erzogen (oder sehr schnell mit dem aufräumen).

Rickscha-Fahrer(in) am Wegesrand - keine Seltenheit in Asakusa
Weiter ging es am Tempel vorbei durch die Gassen und Seitenstrassen, wo immernoch zahlreiche Restaurants und Läden waren bis hin zur Shin-Nakamise Einkaufsstrasse. Noch mehr Shopping, diesmal aber als überdachte Passage. MLang hat sich dort erstmal einen hübschen und v.a. günstigen Hut geleistet, während Ich endlich meinen geliebten Minz-LipBalm in einem Drogerieladen gefunden (und mir natürlich gleich einen kleinen Vorrat gekauft) habe.
Es ging dann weiter wieder zurück auf die Nakamise Einkaufsstrasse, wo wir uns noch mit Postkarten und einem super leckeren Wassereis eingedeckt haben (Ich hatte eines mit Melonengeschmack!).

Wandspektakel in der Asakusa Metro Station
Nachdem letzteres verputzt war und wir uns an dem schicken Rikscha-Fahrer vorbeigeschlichen hatten, schleppten wir uns weiter zur Asakusa Station (oben) um von dort mit der orangenen Ginza Line mit Umstieg in Ueno in die graue Hibiya Line wieder nach Akihabara zu kommen..

Die kommenden Fotos stammen zwar vom Vortag, aber viel verändert hat sich da über Nacht natürlich nicht - nur das wir diesmal etwas früher da waren und das laute Spektakel an jeder Ecke bei Tageslicht bewundern konnten. Nicht zu vergessen das es immernoch unglaublich warm und drückend schwül war, daher war der erste Combini zwecks Getränkebeschaffung und einem (Vocaloid Miku Hazune! lol) Onigiri als Zwischenmahlzeit Pflicht! 
Vocaloid ist hier übrigens nach wie vor Allgegenwärtig - man findet es an jeder Ecke, ob als Plakat, Figur, TV- oder Videosendung und über Lautsprecher. Beschallung bzw. Einfluss erfolgt daher ob man will oder nicht. Leider waren die Spiele und insbesondere das was Ich mir für die PSP rausgesucht hatte sehr sehr teuer, den Spass es zu kaufen habe Ich mir also nicht gemacht. Es ist sowieso für uns -die den europäischen Markt für Spielekonsolen und Videospiele halbwegs kennen- sehr verwunderlich plötzlich festzustellen das nach wie vor für ältere Systeme wie Nintendo DS und PlayStation Portable Spiele hergestellt werden und erscheinen - wo es hierzulande heisst, der Markt ist tot und es wird nur noch für die neueren Generationen hergestellt. Dreiste Lüge!

Aber zurück zu Akihabara~ Wie am Vortag sind wir auch diesmal von einem Geschäft ins nächste gestolpert, allen vorran Buch-, Merchandise- und Figurenläden - manche davon so klein, eng und vollgestopft, das man sich kaum bewegen konnte. Feste Preise sind für bestimmte Artikel auch nicht unbedingt Gang und Gebe, daher war das vergleichen wirklich angebracht! Ebenso wie einfach mal einen Gang um einen Gebäudekomplex zu machen, dazwischen versteckt sich dann doch auch der ein oder andere interessante Laden~

Akihabara bei Dämmerung
Akihabara ist übrigens eher Männerdomäne - wenn man mal eine vom anderen Geschlecht gesehen hat waren das meist Touristen oder hübsche kleine Promoterinnen in Maid- Schuluniform oder anderem Cosplay. Gut, in diversen Geschäften mit an der Kasse auch, aber auch da eher in der Minderheit.
Mit dem Wissen im Hinterkopf hat plötzlich dieses 'Cool Old Dude' Schild (unten links) eine ganz neue Bedeutung! XD"

'Cool Old Dude' und ein lustiger maskierter Geselle
Solche Cosplayer (oben rechts) gab es auf der Strasse übrigens gar nicht mal so viele (wie gesagt, eher als Promoter), daher war die Begegnung schon kurios. Der Schnitt waren Männer zwischen 15 und 55 Jahren, meist mit grauer oder schwarzer Stoffhose und weissem Hemd (oben rechts im Hintergrund) - absolute Standartkleidung allgemein, wie wir feststellen mussten!

Die Namen der Läden in denen wir waren habe Ich -wie Ich gestehen muss- leider vergessen, darunter waren aber das Tokyo Anime Center (von dem Ich mir etwas mehr versprochen hatte), Super Potatoe, Gamers, Trader, Liberty und Softmap (letztere hauptsächlich speziell Läden für Videospiele). Wir waren auch in einigen Spielhallen wie Club SEGA und SEGA GiGo (wo es süsse Plastiktüten und abgepackte Feuchttücher zum abgreifen gab), sowie ein Namco Game Center wo MLang am Automaten mal ne Runde Pop'n Music gespielt hat, wobei da der Geräuschpegel hoch hoch war das man nicht wirklich gehört hat was man tut.. XD"

Unterwegs kamen wir -wie bereits am Vortag auch- am Gundam Cafe (unten) vorbei, beschlossen eigentlich dort mal reinzugehen, haben es aber im Wahn vergessen.. Mist!

Gundam Cafe
Im ANIMATE und im MANDARAKE wurde Ich zumindest fündig, was einige meiner Sachen auf meiner Wunschliste betraf: Das Kaori Wakamatsu Artbook gabs beim MANDARAKE sogar umgerechnet 10 € günstiger und auch Phantasy Star Portable 2 Infinity für die PSP habe Ich dort endlich zu einem annehmbaren Preis bekommen. 
Ich erinnere mich das Ich in diesem MANDARAKE sogar vor 4 Jahren schon einmal war, verändert hat sich in der Zeit eigentlich nichts. Auf jedem Stockwerk gab es nach wie vor etwas anderes zu bestaunen. Wir sind also erstmal mit dem Aufzug hochgefahren (Ich glaube es hatte 7 Stockwerke) und sind dann pro Etage zu Fuss runtergepilgert. Es sei anzumerken das sich die Treppe ausserhalb des Gebäudes befand, also traf einen jedes Mal wenn man die Tür öffente eine Wand aus heisser Luft. Ein Segen das hier wirklich alle Räumlichkeiten klimatisiert sind!
Am Ende der Tour ging es natürlich auch nochmal zum BOOK OFF (über das wir natürlich dann auch noch gestolpert sind) und sind dann irgendwann wieder spät mit der grauen Hibiya Line via Ueno in die orangene Ginza Line und in Ginza in die rote Marunouchi Line zurück nach Shinjuku gefahren. Natürlich haben wir wieder einen neuen (Um-)Weg zurück zum Hotel gefunden!

Gleiche Prozedur wie am Vortag - Family Mart, Futtern, Bettfertig machen und übers japanische TV lachen. Ich glaube wir haben an dem Tag auch zum ersten Mal überhaupt einen Anime im TV gesehen.. so irgendwann gegen 0h versteht sich~
Also mal wieder ein langer Tag mit kurzer Nacht!

Fortsetzung folgt - geplant war Yokohama!!

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